Als Gastredner durfte die Generalversammlung Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Christoph Stärk vom Genossenschaftsverband Weser-Ems e.V., sowie Regionaldirektor Daniel Braun, der DZ BANK AG, begrüßen. Stärk sprach über die Bedeutung der Genossenschaften für die lokale Wirtschaft und die Stärkung der Gemeinschaft. Braun vermittelte seine Perspektive auf die aktuelle wirtschaftliche Situation und die Herausforderungen, die Banken in der heutigen Zeit bewältigen müssen. Beide bedanken sich für die gute Zusammenarbeit.
Bankvorstand Walter Tönnies berichtete über die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands im vergangenen Geschäftsjahr 2022 und im laufenden Jahr sowie über die Geschäftsentwicklung bei den Volks- und Raiffeisenbanken im Raum Weser-Ems. Ausführlich erläuterte er die Auswirkungen der Inflation und der Zinserhöhung durch die EZB. Die Freude der Anleger, wieder Zinsen zu bekommen, dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass durch die Inflation real nichts übrigbliebe. Problematisch für das Baugewerbe, so Tönnies, wäre der preis- und zinsbedingte Auftragsrückgang. Auch das politische Umfeld, die staatliche Förderkulisse und die Weltwirtschaft böten keine Lichtblicke. Die Wirtschaft würde sich in einer Talsohle bewegen, deren Ende noch nicht absehbar wäre.
Anschließend sprach Marcel Scheele, Vorstand der Volksbank Visbek eG, über die Geschäftsentwicklung des Geschäftsjahres 2022. Die Bank verzeichnete ein gutes Jahr mit soliden Wachstumszahlen und einer weiterhin starken Kapitalausstattung. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Bilanzsumme zum 31.12.2022 um 4,3% auf 274,8 Millionen Euro. Das Kreditvolumen erhöhte sich zum 31.12.2022 um rund 13,7 Millionen Euro auf 227,9 Millionen Euro. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden betrugen am Bilanzstichtag 190,8 Millionen Euro und erhöhten sich um rund 11,8 Millionen Euro.